1. Auszug aus dem Buch:
Prinzy - Ich liebe meine Katze
Die VORGESCHICHTE
Am 7. Juni 2018 um 19:02 Uhr verstarb meine Fellnase Katerle Prinzy. Er war nicht nur mehr als 20 Jahre mein erstes persönliches Haustier und treuer Begleiter. Nein, er war ein Freund, meine große Liebe, mein Lobi Bär, meine Nr. 1. Er war der Deckel auf meinem Topf.
Trost suchte ich über mein Internetprofil auf Facebook. Bis auf einige Familienmitglieder, Bekannte nahm aber kaum jemand Notiz, von meiner Trauer, um ein geliebtes Wesen. Im Gegenteil, im Zeitalter wo Shitstorm, sich über Menschen zu belustigen und Menschen bloß zu stellen, wurde auch hinter vorgehaltener Hand über mich und meine Briefe an Prinzy, welche ich auf Facebook schrieb, negativ gemunkelt und getuschelt in der realen Welt.
Meine Briefe an Prinzy, inspiriert wurde ich durch den Film „PS Ich liebe Dich", wollte ich aus den Tal der Tränen herauskommen. Wollte der Welt zeigen, dass Tiere mehr als nur ein Haustier sein können und es auch sind. Ich wollte mein Katerle auch zeigen, dass ich versuche mein Leben ohne ihn wieder in den Griff bekomme.
In einer Gruppe auf Facebook fand ich zuerst Zuflucht. Da aber dort nur eine heile Welt vorgegaukelt wird, Beiträge die u.a. mein aufgebarten Prinzy gelöscht wurden (WIR mögen keine Bilder von verstorbene Tiere), stellte ich schnell meine Aktivitäten ein und wurde zum passiven Mitglied.
Am 7. Oktober, genau 4 Monate nach dem Ableben meiner Katze, entschloss ich mich wieder zu 2 Fellnasen. Zu verdanken habe ich dies Heidi und Manfred Kempf, welche sich sehr für die Katzenhilfe Kitzingen / Würzburg einsetzen und persönliche Freunde sind.
Um nochmals Abschied von Prinzy zu nehmen postete ich in einer anderen Facebook Gruppe „Ich liebe meine Katze" erneut einen Nachruf. Mein Beitrag wurde nicht gelöscht, viele Menschen nahmen Anteil. Menschen die selbst schon ein oder gar mehrere liebgewonnene Fellnasen über die Regenbogen Brücke, haben gehen lassen. Sie schickten Prinzy via Thread noch einmal um die Ganze Welt. Ich holte ihn mir dann fast jeden Abend wieder nach Hause.
Wie am Todestag, saß ich zu Hause, trank im Überfluss mehrere Gläser Whiskey und lass die Kommentare. Im Rausch begann ich in dieser Gruppe die erste Anekdote aus den Leben von Katerle Prinzy und mir zu posten, wie man Heute umgangssprachlich für das erstellen eines Beitrages auf Facebook sagt. Noch mehr Alkohol und weitere Anekdoten. Am nächsten Tag, noch geplättet vom vielen Trinken, wollte ich prüfen was für ein Schwachsinn ich im Rausch von mir gelassen habe. Ich traute meine Augen nicht. Mein Handy hatte die ganze Nacht vibriert. Zahlreiche Menschen hatten meine Beiträge nicht nur gelikte, sondern wieder kommentiert. Kein erwarteter Shitstorm. Keine Belustigung. Voller Mitgefühl, Verständnis und viele erlebten ähnliche Abenteuer mit ihren Stubentiger.
Ich beschloss weitere Erlebnisse zwischen Prinzy und mir mit der Gruppe zu teilen. Die Likes, die Herzen und die Kommentare wurden mehr. Manchmal veröffentlichte ich 3 oder gar 4 Geschichten an einem Tag. Statt genervt von der Flut an Storys, freuten sich die Mitglieder der Gruppe. Für mich war, ist dies der Beste Weg, den Verlust meines Weggefährten zu verarbeiten. Mal traurig, mal lustig. Für mich eine Bestätigung, dass in den 20 Jahren nicht alles schlecht war, ich nicht alles in Frage stellen musste. Diese Gruppe gab mir ein Stück Glauben an das Gute im Menschen zurück. Seit der ersten Geschichte machte mein Handy nur noch „Bing, Bing, Bing"
Die Leute schienen begeistert zu sein, erzählten auch, dass sie ähnliches erlebt haben mit ihren felligen Vierbeiner. Obwohl sie mir mehr halfen, als ich ihnen, bekam ich viele Danksagung. Menschen riefen mich an, suchten persönlichen Kontakt und teilten mir mit, dass Prinzy und ich nicht alleine mit dem Schicksal des Lebens hadern bzw. müssen. Plötzlich war ich nicht mehr alleine auf dieser Welt. Keine Fragen über meine Behinderung, kein böses Wort über meine Rechtschreibung.
Im Gegenteil. Die Idee kam auf, meine Werke zu sammeln, vielleicht ein Buch daraus zu machen? Viele Mitglieder schlossen sich der Meinung an. Boten mir Hilfestellung.
Schon seit Jahren schreibe ich an meiner Autobiografie „… und Schuld war immer ich!“ Mit der Biographie, möchte ich zwei Dinge. Zum eine Danksagung an die wenigen Menschen die mir im Leben bestanden und zum anderen den Kritiker, die mein Leben besser leben konnten zu sagen: „Leckt mich am Arsch, es war und ist mein Leben" Natürlich wird auch Katerle Prinzy sein Kapitel bekommen. Er ist schließlich der einzige wo mich zu 100% kennt. Nun also ein eigenes Buch über ihn, für ihn und stellvertretend für alle anderen Fellnasen, die über die Regenbogen Brücke gehen mussten und schweren Herzen ihr Frauchen / Herrchen auf dieser doch chaotischen Welt zurück ließen?
Mir gefiel die Idee und gemeinsam mit der Gruppe „Ich liebe meine Katze" machte ich mich ans Werk. Ohne deren Hilfe wäre es mir nicht möglich gewesen es zu schreiben. Ohne deren Worte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, Katerle Prinzy in einem Buch zu verewigen.
Ich, nein wir aus der Facebook Gruppe wünschen allen Leserinnen und Leser nicht nur viel Spass mit „Prinzy – Ich lebe meine Katze" sondern sagen Danke für den Kauf. Sie unterstützen damit die Katzenhilfe und Tierheime. Tragen bei, dass Katzen und andere Tiere, welche nicht so ein schönes Zu Hause haben, es ihnen ein Stückchen besser geht.
Herzlichst
Rudolf Gerhard Bucklisch
Und alle Helfer der Gruppe „Ich liebe meine Katze"