21.10.2011 - Das WFM-Magazin

Die Philosphie von Weltfussballmanager.net

Es war 1982, ich war gerade 12 Jahre alt, als der FC Bayern MÜnchen im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Nürnberg spielte und 0:2 hinten lag. Mein älterer Bruder Bernhard war zu diesen Zeitpunkt schon richtiger Fussballfan und untersagte mir Bayernfan zu werden. Also, wie es sich als kleiner Bruder gehörte wurde ich aus trotz Bayernfan. Zumal sie 0:2 hintenlagen und ich schon damals eine sehr soziale Ader für "Schwächere" hatte. Aus trotz wurde tiefe Liebe und noch Heute bin ich glühender FC Bayern Fan und Fussball bestimmt mein komplettes Leben, ohne wirklich total Fussballverrückt zu sein. Aber Bayern und die Nationalmanschaft live im TV ist für mich ein muss und ich gehöre auch zu denen, die alles besser wissen, als der Bayern-Trainer, wenn Bayern wieder einmal schlecht spielt.

Mit 13 Jahren bekam ich von meinem Bruder und meiner Mutter den ersten Commandore 64 unter den Vorwand: "Ich möchte Computer lernen". Tatsächlich aber wollte ich selbst Trainer und Manager eines Fussballvereines sein und in Stuttgart hatte ein Freund einen Commandore und eben einen coolen Fussballmanager als Game. Ich führte meine Bayern suverän zum Titel und wurde sogar mit dem VFB Stuttgart in der 3. Liga Pokalsieger. Also wollte ich auch einen Computer. Die nächsten 5 Jahre gehörte mein Leben nur diesen Comandore 64 und einigen Fussballmanger. An meinen 18 Geburtstag hatte mein Bruder eine Party veranstaltet für mich. Viele Freunde waren da, nur das Geburtstagskind saß im Zimmer und wurde zum 41. mal Meister mit Inter Mailand.

Als das BTX, das spätere Internet bekannt wurde, war ich einer der ersten, die Internet hatten. 6 Euro die Stunde + Telefonkosten. Jeden 2. Monat war mein Internet und mein Telefon gesperrt, wegen überhöhte Rechnungen. Der Grund war, ich spielte den aller ersten Fussballmanager den es online gab. Für die damalige Zeit sehr umfangreich, aber von der Logik sehr leicht zu durchschauen. Mit ein paar anderen zusammen beherrschte ich das Spiel. Dort lernte ich sogar eine Person kennen, die später für mein Leben sehr wichtig war.
Was mich bei diesen Fussballmanager störte, war, das der Betreiber einfach sein Ding durchzog und ihm die Communitie eigentlich egal war. Also machte ich mich auf die Suche, ob es den weitere Managerspiele gab.

Ich wurde fundig und begegnete Flaw, mit dem ich schon damals beim alten Fussballmanager konkurierte. Er hatte einen eigenen FM gebaut. Ich schloss mich ihm an. Wurde vom User zum Moderator, zum Admin und war später sogar die rechte Hand von Flaw. Zusammen bauten wir sein Spiel auf. Es spurdelten von mir nur so die Ideen. Flaw gründete eine IchAG. So sehr ich Flaw auch Heute noch schätze und wir sind Heute noch befreundet, war es seine Art von Heute auf Morgen zu leben, die uns trennten. Sein Spiel hatte nicht die Mögilchkeit 2 Personen zu ernähren. 3 Jahre waren wir ein Team, ehe ich Mitte 2005 endültig dort das Team verließ und nur einige Wochen später mit Weltfussballmanager.net online ging.

Es war der 6. Oktober 2004, ich war mit Flaw im Urlaub, als die Nachricht kam, das meine Mutter leider den Kampf gegen Krebs verloren hat. Ich stellte meinen Freund vor die Wahl mich zu beteiligen oder ich würde selbt einen Manager bauen und ihm gehörig Konkurenz machen. Es kam wie es kommen musste. Ich kaufte mir für gut 199 Euro ein altes Script, machte mir Tag und Nacht Gedanken, wie man es verändern konnte und fand in Andreas Neuss den nötigen Programmierer. Wir arbeiten Tag und Nacht, hatten keine Freizeit und nur 9 Monate später ging WFM 1.0 online. Es war halbfertig und ich war finanziell absolut am Ende.

In WFM 1.0 flossen all meine Jahre und Erfahrungen ein, die ich bei sogenannten Ofline- bzw. OnlineManager gesammelt hatte. Ich wollte ein Spiel haben, das so konzipiert ist, das man jahrelang spielen kann ohne wirklich die Lust zu verlieren bzw. das System so durchschaut, das nur wenige User erfolg haben und ein Spiel dominieren wie ich es beim ersten Fussballmanager bzw. Flaw und ich bei seinem Fussballmanager getan haben. Es sollte für mich eine Herausforderung sein und mir nicht den Erfolg garantieren. WFM 1.0 wurde von Andreas und mir so gut umgesetzt, das er um den Abstieg kämpfte und ich benötigte 9 Saisons, sprich 3 reale Jahre um endlich Deutscher Meister zu werden. Ich flog am Tag des Titelgewinnes mit meinem Bruder und meinem Freund Mirco nach Fuerteventuras und alle 5 Minuten sag ich: "Deutscher Meister wird nur der TEEE ESS VAU" im Flugzeug brüllte ich laut "HIER REGIERT DER TEE ESS VAU" Nur 4 Monate später hatte ich die Ehre das Finale des ersten Championscup gegen Casi 18 und Roosendahl zu spielen. Über 250 User verfolgten live den Ticker und der Chat quillte über. 2:4 hab ich verloren und geheult wie ein kleiner Schlosshund. Bis zum heutigen Tag war es mir nicht vergönnt den Championscup, den Konticup oder den erst jetzt eingeführen Pokalsiegercup zu gewinnen. 6 Jahre und 19 Saison und mir als Betreiber und Erfinder war es nicht vegönnt die begehrten Pokale zu holen. Und das, obowhl ich eigentlich der einzige User bin, der unendlich erschöpfende Mittel für die Vereine hat.

Andreas und ich haben ein Spiel erfunden, das mehrere Spiele beinhaltet. Es ist ein Managerspiel, ein Strategie, ein Aufbau und ein Wirtschaftspiel. Und nach 6 Jahren ist es immer noch so undurchsichtig wie vor 6 Jahren. Es sind Menschen an diesem Spiel gescheitert die zum Teil Tausende von Euros investiert haben und keinen Titel gewonnen haben. Es wurden Menschen Meister, die nichts bezahlt haben. Man braucht eine gute Nase, gutes Geschick um hier erfolgreich zu sein.

Natürlich habe ich weiter auch meine Oflinefussballmanager gespielt und dort erst vor kurzen wieder mit Galatasary Istanbul die europäische Krone erobert und habe England zum langersehnten Weltmeistertitel geführt. Habe natürlich auch bei der Konkureznz gespielt und bis auf wenige Ausnahmen schnell deren Logik durchschaut. Ich habe nicht die finanzielle Mittel, um von Heute auf morgen neue Features zu bringen. Aber ich habe auch keine Investoren, die mir im Nacken sitzen und sie eine fette Gewinnspanne haben wollen. Kontakt zur Konkurzenz habe ich nur noch zu Flaw. Wir unterhalten uns viel über unsere Spiele und sehen uns nicht mehr als Konkurenten. Er ist mein Lehrmeister und er ist Stolz auf mich, was ich hier geschaffen habe. Erst vor kurzen haben wir uns gegenseitig wieder geholfen.

Bei der Umsetzung von WFM 2.0 habe ich mir Hilfe geholt und zwar in From von Christoph Bitzner. Wie schon oft erwähnt war die Umstellung wichtig, damit WFM auch weiter entwickelt werden kann. So gut das alte WFM 1.0 war und ist. Technisch gesehen waren wir an die Grenze gestoßen. Es war für mich eine sehr schwere Entscheidung am 8. Mai 2011 mit WFM 2.0 online zu gehen und ich tat dies gegen den Rat einiger sehr guten Menschen, die mir wohlgesonnen sind. Das Entwickerteam, Christoph und ich waren eigentlich sehr gut vorbereitet und wir hatten auch die Communitie unserer Meinung nach gut eingestellt. Die Hölle brach aus! Es ging schief was nur schief gehen konnte. Es folgten schlaflose Nächte. Exestenzangst und ein unheimlicher Durck, der an die gesundheitliche Subtanz ging. Ich stand so kurz davor aufzugeben und WFM 1.0 wieder online zu stellen. Es war mein Team, das immer wieder auf mir einredeten, das unsere Entscheidung gut war und der Schnitt, dieser Schritt wichtig war für das Spiel.

Jetzt gut 5 Monate später und vielen vielen Bugs, welche behoben wurden, bin ich Stolz auf WFM. Es hat den Sprung vom Babyface in die Schulklasse geschafft. WFM lernt und wie es lernt. Tag täglich spielen hunderte von Usern unser Spiel. Wir haben fast unbegrenzste Möglichkeiten und täglich fallen uns neue Ideen ein. Erst vor kurzen trat ein Gameportal an mich heran und meinte: In WFM schlummert ein kleiner Tiger und wir würden sie gerne Interviewen.

Mit WFM 2.0 ist uns, nicht mir, sondern uns gelungen ein Spiel zu entwickeln, das sich deutlich von anderen Spielen unterscheidet. Der Einstieg ist recht einfach gestaltet. Man kann in einer Liga spielen und sogar von Titel träumen, ohne Jahre darauf zu warten, wenn man sich gezielt eine Liga aussucht. Die wirtschaftliche Situation auf den Transfermarkt in Bezug auf Ablösesumme, könnte besser sein, aber die Preise erschrecken keinen. Das Lyout ist sehr gut gelungen und die Spieltiefe hat sich noch weiter vertieft. Es ist uns gelungen, das ein User am Tag nur 5 Minuten WFM spielt oder gar Stunden damit verbringen kann. Wir sind familienfreundlich und selbst die alten Hasen, die im Glauben waren WFM 1.0 zu dominieren, stehen zum Teil vor einer neuen Herausforderung.

Ich würde sagen WFM 1.0 war ein Gesellenwerk, WFM 2.0 ist ein Meisterwerk. Das System untersützt die Spieler, aber man muss auch denken. WFM ist eine richtig Herausforderung. Es ist eine Mischung aus echten Fussballalltag im real Live und einem Phantasiespiel geworden. Die Logik die viele suchen, das gewisse etwas, was einen auf die richtige Bahn bringt ist nicht zu finden. Deswegen erscheinen einige Dinge unlogisch. Eine Hartenuss und nichts für Weicheier. Ich habe für viele Mitspieler verständnis, wenn sie gernvert sind, schon soviele Jahre dabei sind und immer noch nicht hinter das System gekommen sind. Glaubt mir, der erste Titel ist ein Genuss und man wird zum Kind. der 20. Titel ist nur einer von vielen. Als ich bei einem Fussballmanager zum 41. mal Meister in Folge wurde ging mir nur noch darum keine Gegentore zu kasieren oder neuen Torerekord aufzustellen. Es ist doch so, solange wir etwas nicht besitzen und davon träumen, tun wir alles dafür um es zu bekommen. Es verliert aber an Wert, wenn man es bekommen hat.

WFM zeichnet sich nicht nur aus durch das Spiel, sondern auch durch den Support. Eigentlich ist immer einer erreichbar und auch der kleinste Hinweis wird gehört. Ein Spiel lebt durch die Communitie und wo gehobelt wird, fallen auch Spähne. Natürlich ist es mein Wunsch möglichist viele zufriedene User zu haben und es jedem recht zu machen. Es ist aber unmöglich eine 100% Quote zu erfüllen. Immer wieder höre ich leider, das einige User aufhören. Sie das System nicht vertehen, vieleicht nicht verstehen wollen oder hier und da kleine Mäkel finden. So leid es mir um diese User tut und dazu gehört auch ein Familienmitglied, sehe ich es auch als Kompliment an. In Zeiten des Kapitalismus, wo sich alles nur noch um Geldverdienen dreht, hat WFM sein Platz gefunden als einer der wenigen mit dem Ruf Königsdistiplin. Wer einmal mal bei WFM einen Internationalen Titel gewonnen hat, diesen vielelicht sogar verteidigt konnte. Wer einmal in den schweren und beliebten Länder Meister war, ist ein Held und ihm werden andere Manger langweilig vor kommen.

Weltfussballmanager hat etwas einzigartiges geschaffen. Man muss nicht in Liga 289 anfangen und 8 Jahre auf den Aufstieg warten. Man wird nicht mit Geld überschüttet, das man nicht mehr weiß wohin damit und User dann bei EBAY Milliareden verkaufen. WFM läßt jeden User selbst entscheiden, was ist ihm das Spiel wert, bietet jede Menge Spielspass und Diskussionen.

Weltfussballmanager ist mir sehr ähnlich. Meine Traumfrau sagte mal zu mir: "Rudi, wer Dich nicht kennt, möchte Dich nicht zum Freund. Wer Dich als Freund hat, möchte Dich nicht mehr missen" Ähnlich verhält sich das mit WFM. Es wird liebt oder verflucht...